Die Geschichte von Gauditours

Wenn etwas länger als 20 Jahre existiert, dann könnte die Geschichte und das, was man erlebt hat, auch für andere eventuell interessant sein...

Der Beginn - 1998

Als ich, Karsten Helbig, 1998 mit gerade 23 Jahren mein zweites Unternehmen gründete, habe ich überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass ich jemals einen solchen Text wie diesen hier zusammenschreiben würde.

(Mein erstes Unternehmen, eine Art „neues Telefonbuch“ (damals gab es noch kein Internet ☺) ging sang und klanglos unter – und dies obwohl mein Partner und ich Kunden hatten. Wir träumten davon, Menschen das Leben mit einer schnelleren Verfügbarkeit von Informationen in ihrer Stadt zu erleichtern, haben aber die Rechnung ohne die fehlende Zeit in meiner Ausbildung, bzw. die fehlende Zeit im sozialen Jahr meines Partners gemacht.)

Getrieben von dem Wunsch, Menschen zum Lachen zu bringen, damit sie eine nette Zeit haben, und vielleicht auch ihre Sorgen oder Nöte für kurze Zeit vergessen können, begann ich also mit Gauditours. Ich war schon immer eher der extrovertierte Hampelmann, dem es gelang, Menschen unterschiedlicher Art miteinander ins Gespräch zu bringen.

Es machte mir Freude, wenn ich Menschen in Kommunikation bringen konnte, die vorher nur ruhig in der Ecke saßen und sich nicht getraut haben, den ein oder anderen anzusprechen – wie man es ja überall auf Festen oder Partys oder ähnlichen Anlässen beobachten kann.

(das obige Bild war das erste „Teambild“: nicht ganz wahrheitsgemäß. Es sollte „seriös“ aussehen – daher habe ich meinen Vater überredet, sich im Anzug dazu zu stellen; er hat es gehasst – es waren an diesem Tag fast 35 Grad :-). )

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Saft?

Nach einer mehr oder minder erfolgreichen Klassenclown-Schulzeit und einer schnell durchgezogenen Ausbildung in einem großen Frankfurter Windsurf-und Snowboard-Laden sowie einem knapp 3-jährigen Dasein als hauptverantwortlicher Organisator von Windsurf-/Segel-Jugendreisen in das europäische Ausland hatte ich die Idee, in gemieteten Sprintern und VW-Bussen Menschen an den Wochenenden in die Schweiz und nach Österreich zu fahren, und dort in großen Gummibooten reissende Wildbäche zu bezwingen.

Dies lief anfänglich sehr gut, bis irgendwann ein großer deutscher Saftproduzent mit Sitz in Niederolm bei Mainz nach einer tollen Rafting – Tour auf mich zukam und mich fragte, ob ich außer Rafting denn auch noch andere Sachen machen würde – denn ihnen hätte die Tour mit mir und meinen Leuten sehr gefallen.

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Ganze 200 DM: das geht besser!

Ohne auch nur einen blinden Schimmer zu haben, was diese eine Entscheidung mit sich bringen sollte, bot ich diesen Kunden „Ritterspiele auf einer Burg an“ – ☺ denn dies hatte ich einen Abend vorher im Fernsehen gesehen. Gesagt getan, der Kunde fand es klasse, und so haben wir uns schon fünf Monate später auf einer Burg irgendwo auf der schwäbischen Alb wieder gesehen. Dass ich zu meinem ersten echten Kundengespräch mit diesem Kunden in einem viel zu großen, vom mein Vater geliehenen, und ehrlich gesagt nicht wirklich modischen Anzug gefahren bin, sollte darauf hindeuten, dass ich durchaus erkennen konnte, dass dies eine Chance für einen tragfähiges Unternehmen sein könnte.

Bei diesen „Ritterspielen auf der Burg“ habe ich einen für einen damals 23-jährigen Windsurfer recht ansehnlichen Umsatz gemacht, denn ich organisierte die Unterkunft in schönen Bungalowdörfern, die Anreise, sowie BBQ und Frühstück ebenso mit wie auch die Location auf der Burg. Dass ich mit diesem ersten größeren Auftrag ganze 200 DM verdient habe für eine grob geschätzt einwöchige Planungsarbeit, und mich später noch mit einer Anzeige des Burgherren auseinandersetzen musste (denn Nein, ich habe mich nicht um eine Genehmigung der so einsam dort liegenden Burgruine gekümmert ☺) zeigte, dass es noch einiges an Wissen und Erfahrung bräuchte, um das Ganze auf sichere Füße zu stellen.

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Zelten mit Beduinen

Dann kam der Internethype, der 2001 jäh zu Ende gehen sollte – und auch dieses knapp zwei Jahre alte Unternehmen Gauditours sollte an diesem Hype partizipieren. Ein ehemaliger Bekannter aus meiner Windsurf- und Catamaransegelzeit arbeitete bei einem aufstrebenden IT Unternehmen, und wir durften für dieses Unternehmen und für knapp 50 Mitarbeiter eine – noch bis heute – unvergessliche Incentive-Reise in die Schweiz organisieren.

Was mit einem Anruf begann, endete in einem fünf Sterne Luxusdomizil (im Palace-Hotel) in Gstaad/Schweiz, wo wir diese Mitarbeiter mit Dingen wie Helikopter-Skiing, Schneebar auf einem Gletscher (wo wir die Gäste mit kleinen Tragflächenflugzeugen und Helikopter eingeflogen sind), Hundeschlittenfahrt zu einer einsamen Hütte mit einem Fünf Gänge Menü oder einer Ballonfahrt in den Schweizer Alpen begeistern konnten. Wahnsinn, einfach ein tolles Erlebnis für die Teilnehmer, und natürlich auch für mich und mein Team. Von da an ging es eigentlich recht schnell und recht steil bergauf. Wir hatten das Glück, dass wir im Wildpark „Alte Fasanerie“ in Hanau bei Frankfurt in 2002 eines der ersten großen Outdoor-Zentren in Deutschland eröffnen durften, mit einem für damalige Verhältnisse sehr großen Hochseilgarten und knapp 15.000qm Fläche für Veranstaltungen. Es folgten es folgten wahnsinnig schöne Jahre zu Lande zu Wasser und in der Luft, und dies sowohl in Spanien, Dubai, auf Malta, auf Mallorca, in Schweden, in Österreich, in der Schweiz, in Marokko – um nur einige zu nennen. Wir konnten unsere Teilnehmer in ein U-Boot stecken, und eine Fahne des jeweiligen Unternehmens an diesem U-Boot draußen vorbei schwimmen lassen, oder haben mit Beduinen gezeltet und uns von Ihnen in Freundschaft bekochen lassen. Besonders eindrucksvoll war auch die Übernachtung in einem Eishotel nebst Hundeschlittenfahrt und extremer Schlauchboot-Speedtour in Schweden bzw. Norwegen.

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The story goes on

Dass wir es geschafft haben, bei -27° Kälte, Sturm und Nebel auf dem höchsten Berg der Deutschlands für 200 Personen einen besonderen Iglubau-Event zu organisieren und zum Erfolg zu bringen – trotz dieser extrem widrigen Bedingungen – ist ebenso bemerkenswert wie es zu schaffen, eine Veranstaltung für 150 Personen auf den falschen Tag zu planen, dies zwei Tage vor Veranstaltungsbeginn zu „merken“ – um dann noch alles so hinzubekommen, dass der Kunde noch heute von einer der besten Veranstaltungen seines Unternehmens spricht. Seit mehr als 20 Jahren war und ist es unser Ziel, mit und für tolle Menschen zu arbeiten. Mein Team und ich haben und hatten die Möglichkeit, besondere Menschen in aller Herren Länder und auch hier in Deutschland kennenlernen zu dürfen, und mit ihnen und für sie besondere Erlebnisse zu schaffen, die noch heute unvergessen sind. Schon damals war es mein Ziel, dass sich die Menschen freuen, wenn sie durch mein und unser Zutun eine tolle Zeit erleben. Dies möchte ich auch, gemeinsam mit meinen vielen Mitarbeitern, Partnern und Freunden – und mit Ihnen, meine lieben Kunden und Freunde – auch in der Zukunft weitermachen. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Zahlen bis hierhin zu lesen.

Ich freue mich darauf, für sie auch in der Zukunft Ideen liefern zu dürfen, wovon sie glauben, dass dies eventuell für Ihre Veranstaltung Sinn machen kann.

 

Ihr Karsten Helbig

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